Warum hast du dich für das duale Studium entschieden?
Als ich mein Abitur abgeschlossen hatte, stand ich vor der großen Frage, wie es weiter gehen würde: Ausbildung oder Studium - oder erst Ausbildung und anschließend Studium. Es gibt ja endlos viele Möglichkeiten. Aber mit knapp 18 Jahren hatte ich nicht die Erfahrung, um mich konkret für den einen oder für den anderen Weg zu entscheiden. Wittrock hat mir dann mit dem dualen Studium die Entscheidung leichter gemacht und mir einen Weg gezeigt, wie ich die Vorteile beider Wege miteinander kombinieren kann.
Welche Fachrichtung hat dir während des Studiums am meisten gefallen?
Besonders gut fand ich Themen, die ich auch im praktischen Berufsalltag direkt anwenden konnte – also beispielsweise Mechanik oder Konstruktion. Zum einen hilft die praktische Erfahrung, die Theorie besser zu verstehen. Auf der anderen Seite hilft der theoretische Hintergrund, um besser zu verstehen, wieso Aufgaben auf eine bestimmte Art und Weise erledigt werden und wie Dinge zusammenhängen.
Wie sah ein typischer Tag bei dir aus?
Das kam ganz darauf an, ob wir in der theoretischen oder praktischen Phase waren. Beide haben sich abgewechselt. In den theoretischen Phasen war ich an der Hochschule in Lingen, wo ich das theoretische Wissen im Unterricht beziehungsweise Vorlesungen erlernt habe. In den praktischen Phasen bin ich wie andere Auszubildende auch ganz normal zur Arbeit gegangen und habe konkret unter Anleitung selbstständig technische Aufgaben gelöst. Deshalb sahen meine Tage in diesen Phasen sehr unterschiedlich aus.
Was macht aus deiner Sicht diesen Beruf so interessant – und auch das duale Studium?
Zu beiden kann ich sagen: Ganz klar die Abwechslung. Im dualen Studium werden Ausbildung und Studium so zu einem Paket geschnürt, dass man die Vorteile aus beiden nutzen kann. Ich stehe nach einer dualen Ausbildung eben nicht als absoluter Theoretiker frisch von der Schule da, sondern habe auch praktische Erfahrungen gesammelt und den Jobeinstieg schon hinter mir. Das erleichtert den Prozess ungemein, man versteht das Ganze einfach besser.
Gab es Herausforderungen für dich während deines Studiums?
Ja, absolut. Besonders schwierig war für mich der Phasenwechsel. Das, was das duale Studium besonders macht, macht es gleichzeitig auch kompliziert. Denn wenn zum Beispiel von der praktischen Phase in die theoretische gewechselt wurde, war es doch schwer, den Arbeitsalltag abzulegen. Schließlich habe ich vorher viele berufliche Aufgaben im Unternehmen bearbeitet und erfüllt und muss mich jetzt wieder darauf einstimmen, theoretisch zu lernen. Andersherum war es aber auch schwierig, sich wieder an den praktischen Arbeitsalltag zu gewöhnen, wenn die Zeit in der Hochschule vorbei war.
Welche Aufgaben hast du in der Praxis bei uns erlernt?
Ich durfte überall mit dabei sein und das habe ich an Wittrock besonders geschätzt. So konnte ich viele Kenntnisse rund um den Landmaschinenhandel sammeln – gleichzeitig aber auch im Service und der Reparatur arbeiten. Eigentlich durfte ich bei allem mitwirken, eben auch, was zu dem Büroalltag eines Unternehmens dazugehört. Und das ist es glaube ich auch, was das duale Studium hier so erfolgreich für mich gemacht hat.
Welche Fähigkeiten und Kenntnisse muss man für das duale Studium mitbringen?
Auf jeden Fall braucht man eine allgemeine Hochschulreife beziehungsweise das Abitur.
Gerade in einem technischen Studienhang gehört außerdem ein grundlegendes Verständnis für Mathematik und Physik sowie Englisch dazu. Am aller wichtigsten ist aber die Bereitschaft, etwas leisten zu wollen und die Möglichkeiten, die einem ein duales Studium bietet, wahrzunehmen.
Das Studium ist kein Geschenk und bringt viel Arbeit mit sich, zusätzlich kommen die Aufgaben und Pflichten der Ausbildung hinzu.
Darüber sollte sich jeder im Klaren sein.
Hast du dir die Arbeit bei uns genauso vorgestellt?
Das ist schwierig zu sagen. Das duale Studium beginnt ja in einem Alter, in dem man praktisch noch keinerlei Erfahrungen oder nur wenig Erfahrung für das Berufsleben gesammelt hat. Deshalb hatte ich nur wenig konkrete Vorstellungen.
Aber ich bin nicht enttäuscht worden, sondern habe dadurch eine Berufung gefunden, an die ich wahrscheinlich sonst nie gedacht hätte.
Würdest du dich nochmal für den gleichen Karriereweg entscheiden?
Ja. Für mich war das duale Studium der ideale Weg, um mich auf meinem Weg voranzubringen und mich weiterzuentwickeln. Es hat mich dahin gebracht, wo ich aktuell bin und dafür bin ich sehr dankbar.
Rückblickend betrachtet, hätte ich zusätzlich auch gern mehr Kenntnisse aus anderen Berufen erworben, mit denen ich in der Zwischenzeit in Kontakt getreten bin – einfach um noch mehr Verständnis für die einzelnen Schritte und Aufgaben zu entwickeln.
Das Ziel wäre aber dasselbe gewesen – und das duale Studium hat mir sehr dabei geholfen, das herauszufinden.